Die Bürgerschaffer

Nach Freischießen beginnt ihre Arbeit

Die Schausteller melden sich als erste

Bei der Schafferkaffeetafel dürfen sie den Flottkuchen servieren. Bei allen offiziellen Veranstaltungen sind sie dabei, aber nur wenige wissen, daß die Herren Bürgerschaffer mehr zu tun haben als den Bürgerkönig zu betreuen. Ihre eigentliche Arbeit beginnt unmittelbar nach dem Freischießen, denn dann gilt es, das nächste Fest vorzubereiten. Da sind zunächst einmal die Schausteller, die ganz offen zugeben, daß das Peiner Freischießen bei ihnen ein rotes Kreuz im Kalender hat. Sie melden sich bereits, wenn das Fest noch nicht zu Ende ist, und bitten darum, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Ihre Wünsche werden vorgemerkt. Ende des Jahres erhalten sie die Zu- oder Absage. Postwendend treffen die Antworten ein, wobei sich nur selten ein Brief findet, in dem bedauert wird, daß man in diesem Jahr leider nicht in Peine dabei sein können.

Gleichzeitig werden aber auch die Platzwünsche angemeldet. Damit beginnt die eigentliche Generalstabsarbeit. Ein maßgerechter Standplan wird ausgearbeitet und dem Stadtbauamt eingereicht, das die Genehmigungen erteilt und die endgültige Zeichnung anfertigt, an der es dann nichts mehr zu rütteln und zu rühren gibt. Währenddessen haben die Bürgerschaffer eine unangenehme Aufgabe zu erfüllen. Etwa 600 Schausteller haben sich bei ihnen beworben, aber nur 100 konnten berücksichtigt werden. Absagebriefe sind zu schreiben.

Aber auch die Stadt und die Korporationen haben ihre Sorgen und Wünsche. Diese müssen besprochen und koordiniert werden. So findet kurze Zeit nach dem Freischießen, meistens im August, ein Erfahrungsaustausch statt. Die Termine für die Königsbälle sind festzulegen, damit es keine Überschneidungen gibt. Auch über das Martini-Essen ist zu sprechen, das alle zwei Jahre stattfindet. Dabei hat jeder Bürger, ob er einer Korporation angehört oder nicht, das Recht, Fragen zu stellen, Anregungen zu geben und Kritik zu üben. Dieses Essen zu organisieren und bei der Aussprache die Zügel in den Händen zu behalten, ist wahrlich keine leichte Aufgabe.

Etwa zur gleichen Zeit findet im November auch eine Bürgerversammlung statt, deren wichtigster Punkt die Wahl der Bürgerschaffer ist, die wechselweise, Jahr um Jahr, sich ihren Wählern stellen müssen. Dabei sind alle Bürger wahlberechtigt. Wählbar aber sind nur Männer, die Mitglieder einer der drei Bürgerkorporationen sind. Ihre Wahlzeit beläuft sich auf zwei Jahre, wobei dafür gesorgt ist, daß stets ein erfahrener Bürgerschaffer im Amt bleibt. So wird eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Peiner Freischießens gewährleistet.

Schließlich haben die beiden Bürgerschaffer die Gesamtvorbereitungen für das Freischießen zu treffen. Aus diesem Grunde findet etwa viermal im Jahr eine Schaffersitzung statt, an der die Hauptleute und ihre Adjutanten aller sieben Korporationen unter Leitung der beiden Bürgerschaffer teilnehmen. Es geht immer recht lebhaft zu, bis sich eine einhellige Meinung herauskristallisiert hat.

So gewappnet begeben sich die Herren Bürgerschaffer zum Bürgermeister der Stadt. Er wird davon in Kenntnis gesetzt, daß für das Jahr wieder ein Freischießen vorgesehen ist. Ihm werden die genauen Pläne vorgelegt, die er genehmigen muß. Schließlich ist die Stadt Peine Träger des Peiner Freischießens. Ihr Bürgermeister eröffnet und schließt das Freischießen. Sein Recht und seine Aufgabe ist es, den neuen Bürgerkönig zu proklamieren ihn auf dem historischen Marktplatz der gesamten Bevölkerung  zusammen mit den vier anderen Freischießen-Majestäten vorzustellen.   

Wenn das geschieht, dann haben beide Bürgerschaffer ihre Hauptarbeit längst geleistet, bis wenige Tage danach ... denn gleich nach dem Freischießen beginnt ihre Arbeit. Die Schausteller melden sich an, die Korporationen berichten über ihre Erfahrungen, und so beginnt alles von vorn.

Peiner Freischießen e.V.
Soetebeerweg 6
31228 Peine

Bürgerschaffer
Thomas Weitling
Tel.: 05171
17599


Buergerschaffer.THW@peiner-freischiessen.de

Bürgerschaffer
Hans-Peter Männer
Tel.: 05171 13335

Buergerschaffer.HPM@peiner-freischiessen.de

eMail:
 email an die Bürgerschaffer
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