MARTINI-ESSEN 2008
Attacke gegen Braunschweiger Löwen
PAZ v. 15.11.2008 - »Von Jörg Schmidt «Peine».

«Kernige Töne fand Peines Bürgermeister Michael Kessler (SPD) beim Martini-Essen gestern Abend

in Richtung Braunschweiger Oberbürgermeister. Vor 315 Vertretern der Korporationen, des Rates und

den Ehrengästen der Bürgerschaffer legte er auch ein klares Bekenntnis zum Freischießen ab.

Bürgermeisterkessler bei seine Martini-Rede

Das Tafelsilber von Peine wird nicht verramscht! Und damit meint Kessler die Heimstätte und die Stadtwerke.

Zusammen mit einer soliden Haushaltsführung sind sie Eckpfeiler einer sozialen Politik zum Wohle der Mehrheit der Bürger.

In Richtung von Dr. Gert Hoffmann (CDU) rief Kessler den Schützen zu: „Der Oberbürgermeister von Braunschweig hat zwar

ein schlossähnliches Gebilde geschaffen, aber das gibt ihm nicht das Recht, großherzogliche Ansagen in unsere Richtung zu machen.“ „Der Ruf nach einer ,Region Braunschweig‘ – da brüllt der hungrige Braunschweiger Löwe, finanziell deutlich geschwächt, weil er alles Tafelsilber verkauft hat – er brüllt, weil er im Westen fette Beute riecht, und diese Beute sind wir“, sagte Kessler. In einer solchen Region seien die Kreise Helmstedt, Wolfenbüttel und Goslar schon so groß wie das Saargebiet.

Viele Kommunen seien hoffnungslos verschuldet, im Gegensatz zu Peine. Außerdem gebe es noch Gemeinden wie St. Andreasberg im Harz mit 2000 Einwohnern, die sich einen hauptamtlichen Bürgermeister leisten. „Daran gemessen, müsste Vöhrum drei hauptamtliche Bürgermeister haben – Dienstwagen inklusive! Auf welchem Stern leben die denn?“

Bravo-Rufe aus dem Publikum. Kessler machte auch Vorschläge: „Ich kann mir die Stärkung des Zweckverbandes Braunschweig durch neue Aufgaben durchaus vorstellen, aber gemeinsame Spaziergänge bitte immer unter der Prämisse Gütertrennung und getrennte Kassen.“ Kessler weiter: „Unser Freischießen, das in einem jahrhundertealten Zusammenspiel zwischen Stadt und Korporationen veranstaltet wird, schafft gewaltige Identität in dieser Stadt und mit dieser Stadt und das gefällt mir. Das muss unbedingt beibehalten und gepflegt werden.

Mit all seinen Nuancen, Gebräuchen und Traditionen. Heute sind wir zu Gast bei den Bürger-Jägern: Sie haben in einem finanziellen Kraftakt ein neues Heim geschaffen – das ist eine Perle geworden. Innen und außen und selbst von oben, wenn man aufs Dach schaut. Kompliment an die Bürger-Jäger.

Hier zeigt sich Solidarität innerhalb des Corps und das ist Identifizierung mit der Stadt, der das optisch zugute kommt.“

 

Christopher Selle - Hauptmann des Bürger-Jäger-Corps spricht die Begrüßungsworte als Hausherr.

 

Pfarrer Thomas Blumenberg hält des Martini-Gedicht.

 

Landrat Franz Einhaus spricht über die "dicken Kinder" im Landkreis Peine

 

Jürgen Dieckhoff spricht als guter Nachbar an die Festgesellschaft.

 

 

Adolf Stöhr spricht über aktuelle Themen in Peine, im Land und in der Welt ...

 

 

Für seinen Multimediavortrag bekommt Günter Kerzel viel Applaus

 

Den glänzenden Abschluss bildet "Haubi"  - Gerolf Haubenreißer - mit seinen tollen Reimen....

das macht ja nichts, dass merkt ja keiner!!!

 

 

Ein besonderer Dank geht an die MSG-Peine Ilsede für den musikalischen Rahmen des Martini-Essens 2008