Freischießen auf Amerikanisch

 

Volkstanzgruppen, Musikkapellen, Fahnenmeer: Die Freude war groß, als die Peiner Schützengilde

und derKreisschützenverband zur 50. Steubenparade in New York eingeladen wurden.

Kreiskönig Gebhard Gohla beschreibt, wie die Peiner den Besuch in der Welt-Metropole erlebt haben.

 

VON GEBHARD GOHLA

New York. „Bereits bei der Anfahrt waren wir von der Skyline und dem pulsierenden Verkehr in den
Straßenschluchten New Yorks beeindruckt. Die Fahrt in den 86. Stock auf die Aussichtsplattform des
Empire State Buildings verschaffte einen besonderen Überblick über das beleuchtete Manhattan.
Am nächsten Tag trafen sich auf Einladung des Bürgermeisters der Stadt 50 Gruppen aus Deutschland
vor dem Rathaus. Nach einer Ansprache wurden Grußworte von Günter Meyer für den Kreisschützenverband
Peine von mir für die Stadt Peine überbracht. Der Abend stand für unsere Reisegruppe ganz im Zeichen
einer Gala des Steubenparaden-Komitees im Hilton- Hotel. Eine Feier der Superlative.
Nach einem kleinen Empfang mit Getränken und Appetizern ging es durch ein Spalier der ‚Langen Kerls‘
aus Potsdam in den festlich geschmückten Festsaal. Es sprach der Schirmherr Henry Kissinger,
ehemaliger Außenminister der USA, der in seiner Rede die deutschamerikanischen Beziehungen hervorhob
und auch seine deutsche Abstammung humorvoll erwähnte.
Als Ehrengast aus Deutschland war eigentlich der Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl vorgesehen.

Er konnte jedoch wegen einer Knie-Operation nicht teilnehmen und ließ eine Grußbotschaft verlesen.
Der Sonnabend, der Tag der Steubenparade, begann mit einem ökumenischen Festgottesdienst
in der St.-Patrick-Kathedrale. Durch das Auftreten von deutschen und amerikanischen Chören und
Musikgruppen wurde dieser Gottesdienst besonders festlich gestaltet. Wir 24 Peiner Schützen,
die an der Parade teilnahmen, begaben uns im Anschluss zum Stellplatz in der 62. Straße.
Für die Peiner Fans waren Plätze auf der Tribüne reserviert. Gemeinsam mit mehreren Tausend
Teilnehmern marschierte unsere Peiner Delegation auf der 5th Avenue entlang des Central Parks
an der Ehrentribüne des Steubenkomitees vorbei. Für den Peiner Bürgerkönig Bernd Ehlert vom
Neuen Bürger Corps, dem noch amtierenden ‚Kleinen König‘ des SV Telgte, Dieter Krämer, und
die mitgereisten Schützen war es ein bewegender Moment, die Schützen des Kreises Peine in
New York zu vertreten. Während des Marsches kam es zu zahlreichen Begegnungen. Immer wieder
gab es Beifall von den Zuschauern. Die Journalistin Martina Buttler, die in New York für die ARD arbeitet,
interviewte während des Umzuges den Kreisschützenmeister Günter Meyer. Buttler stammt aus Lengede
und hat ihr Handwerk bei Jürgen Grütter, Redakteur der Neuen Peiner Woche, gelernt.
Und zwei junge Frauen aus Ilsede, die als Au-Pair in New York sind, lassen herzlich grüßen.
Es war schon erstaunlich wie viele Peine kannten und sich gefreut haben, uns in New York zu sehen.
An der Tribüne gab es dann einen besonderen Applaus von den mitgereisten Fans.
Wenn wir am Sonntag wieder in Peine eintreffen, können wir von noch vielen anderen Orten erzählen.
Etwa vom Tosen der Niagara-Fälle, den deutschen Auswanderern unter den Amischen und dem Weißen Haus in Washington.“